Test: USB-D/A-Wandler/Kopfhörerverstärker/Vorstufe AudioQuest DragonFly
Der Audioquest-Wandler gibt eine Rückmeldung über die anliegende Abtastrate, indem das Libellen-Logo die Farbe wechselt.
Blau ist normale Redbook-Auflösung, Magenta stellt das Maximum von 96 kHz dar
kürzere Signalwege und somit auch auf
ein Minimum reduziertes Angreifen
des Eingangssignals.
Jetzt kommt ein absolut bemerkens-
werter
Hackentrick:
Der Dragonfly
greift sich die Informationen über die
Gerätelautstärke und überträgt sie auf
eine 64-stufige analoge Lautstärkerege-
lung. Somit umgeht man hundertpro-
zentig die digitale Lautstärkekontrolle,
die in manchen Player-Programmen
wenig überzeugend umgesetzt wird.
Anders als in den meisten anderen
USB-DACs wird die Lautstärkeinfor-
mation über I2C gesendet, abgegriffen
und nach der D/A-Wandlung in einer
kleinen analogen Vorstufe umgesetzt.
Die Pegelstellung ist somit Teil der
Systemlautstärke, mit der Lautstärke-
stellung innerhalb der Applikation hat
sie keine Berührungspunkte. Manche
Applikationen linken die sogenannte
„Device Volume Control“ und die „Di-
gital Volume Control“ jedoch. Auch
wenn ich kein absoluter Feind einer
gut gemachten, geditherten digitalen
Lautstärkekontrolle bin, so ist das doch
die weitaus highendigere Variante und
legt die Überlegung nahe, den Dra-
gonfly sowohl als hochwertige portable
Musikmaschine für unterwegs als auch
für den stationären Einsatz zu emp-
fehlen. Im späteren Testbetrieb habe
ich jedenfalls tolle Ergebnisse erzielt,
indem ich im Programm „Pure Music“
die Hardware-Pegelstellung aktivierte
und die per Remote-App ganz bequem
vom Sofa aus nutzen konnte. An dieser
Stelle kommt nämlich noch ein wei-
terer entscheidender Punkt zum Tra-
gen: Ein ingenieurstechnischer Kniff
ist Audioquest hinsichtlich Ausgangs-
strom gelungen. So ist es tatsächlich
möglich, den Dragonfly als vollwertige
Vorstufe einzusetzen und direkt mit
Endstufen
oder
Aktivlautsprechern
zu verbinden. Das macht den Kleinen
unglaublich flexibel, denn er kann so-
wohl kleine 12-Ohm-Impedanzen als
auch hochohmige Endstufeneingänge
treiben.
Einen
kleinen
Wermutstropfen
hat
jedoch selbst so ein tolles Teil wie der
Dragonfly: Ich hatte die leise Hoff-
nung, ihn per Camera Connection
Kit mit einem iPad verheiraten zu
können, da ich oft im Zug mit dem
Apple-Tablet unterwegs bin. Leider
ist die
Stromaufnahme
des Audio-
quest-DACs so groß, dass das iPad den
Dienst verweigert.
Unglaublich, was Audioquest alles auf die Mini-Platine
gepackt hat. Sogar eine analoge Vorstufe und getrennte
Quarze wurden vorgesehen
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einsnull